Assalomu Alaykum! Salamatsyzby! здравствуйте!


Assalomu Alaykum! Salamatsyzby! здравствуйте! Hello!


My name is Kristina and I am a 26-year-old Austrian with a slight obsession with Central Asia and travelling to the more remote parts of the world. Learning a lot (of and about) languages, foreign cultures and trying to gain a better understanding of traditions while teaching German has been my mission in the past years.
Initially, this blog started out as a mere means to inform my friends and family about my life and adventures when I first moved to Tashkent, Uzbekistan. It became a lot more than that to me after realizing that writing helped me to make sense of the strange world surrounding me, to deal with culture shock as well as to help me organize the chaos in my head. My Central Asian adventures haven't ended yet and I am looking forward to entertaining you with some more (crazy) stories from Kyrgyzstan in the very soon future!

I am also a couchsurf host - if you're planning a trip to Naryn, let me know on here and we can take it from there :)

I am always happy to hear from my readers, so please don't hesitate to contact me if you have comments or questions, about travel tips in Central Asia or about life in Uzbekistan and Kyrgyzstan :)

Much love,
Kristina


Mittwoch, 19. Dezember 2012

Ausrutschen in a Winter Wonderland



Sorry to all my English-speaking friends, but this post is going to be in German.

Frau Holle hat sich also nach Usbekistan getraut und ihre Kissen über Taschkent geschüttelt. Wie von Puderzucker bestreut beglückt Taschkent seine Bevölkerung mit einem Winterwunderland und klirrender Kälte, die sich zwischen -3 und -12 Grad Celsius auf- und abbewegt. Einige Kinder lassen sich in abendlicher Friedlichkeit von ihren Eltern auf Schlitten durch die Straßen ziehen, um sich später in hoffentlich mehr oder weniger geheizten Wohnungen und mit einer Tasse Schwarztee aufzuwärmen (oder, wie ich, mit einem warmen Stück Brot, als ich meine Handschuhe vergessen hatte). So friedlich und beinahe weihnachtlich sich dies auch anhören mag, die Wirklichkeit sieht in Usbekistan ein bisschen anders aus. Schneeschaufeln und Streuen sind hier Fremdwörter, so dass hier einerseits die Stadt sehr schön winterlich aussieht, aber gleichzeitig jeder Fußweg zur Rutschpartie wird. Als ich mich also Samstagnacht am Heimweg von einem vodkaschweren Abend in einem Club leicht bedüdelt über den Schnee freute, wurde ich in der nächsten Sekunde eines Besseren belehrt, als ich mich nicht auf meine eleganteste Art in den Schnee begab. Also saß ich da so im Schnee mit einem nicht enden wollenden Lachkrampf, der mir das Wiederaufstehen nicht unbedingt erleichterte. Zum Glück war Ulli da, die mir ihre Hand reichte und mich wieder hochzog. In diesem Beispiel ist glücklicherweise alles gut gegangen, aber der Auslastung der Krankenhäuser zufolge tut es das leider nicht immer. Zu der Tatsache, dass eben nicht gestreut oder schneegeräumt wird, kommt weiters noch hinzu, dass Intelligenzbestien in der Stadtplanung viele Teile des Gehsteigs mit einem marmorähnlichen Material ausgestattet haben, die es beinahe unmöglich machen nicht zu rutschen. Über die Unfallsrate im Straßenverkehr möchte ich lieber auch gar nicht nachdenken. Die Stadt blendet komplett aus, dass es vielleicht einmal kalt werden oder schneien könnte.. das zeigt sich auch in der Tatsache, dass Ulli und ich ein paar von unseren Freunden in unserem warmen Heim ab und zu Asyl gewähren, da deren Wohnungen eiskalt sind und es in manchen Extremfällen auch kein warmes Wasser gibt. 

View from the TV Tower on white Tashkent
Ansonsten wird es auch hier in Taschkent trotz der Tatsache, dass dieses Jahr Weihnachten als illegal erklärt wurde, ein wenig weihnachtlicher. Fragt mich nicht, was das genau zu bedeutet hat, was die Konsequenzen sind und ob es mit der Entrussifizierung Usbekistans zutun hat.. oder ob das überhaupt stimmt, denn sowas wie offizielle Meldungen gibt es hier selten, so dass man sich zumeist mit Gerüchten zufrieden geben muss. Unsere persönliche Theorie war, dass der Weihnachtsmann wahrscheinlich kein Visum bekommen hat, weil die Customs Declaration der vielen Geschenke zu lange gedauert hat.. (und lange dauern tut sie auch als Nicht-Weihnachtsmann schon lang genug). Jedenfalls werden nun bei zahlreichen Geschäften die Fenster mit Mickey Mäusen mit Weihnachtsmützen und Geschenken im Arm verziert, so dass man Weihnachten zumindest nicht vollständig vergisst. Auch stehen plötzlich an verschiedensten Orten Weihnachtsbäume…wobei das natürlich keine Weihnachtsbäume, sondern Neujahrsbäume sind…
Weihnachten nicht ganz zu vergessen war mir auch wichtig, so dass ich vor allem im Unterricht viel über Weihnachten gesprochen habe und für diese Woche ein kleines Adventssingen an der Universität organisiert habe. Also habe ich eine Gitarre mitgebracht, Liedertexte ausgedruckt, Plätzchen gebacken (und das in Usbekistan zu machen ist wirklich nicht so leicht..), Punsch gekocht und Kerzen gekauft. Es kamen sehr viele meiner Studenten, und unsere Runde sang also in aller Besinnlichkeit Lieder wie „Stille Nacht“, „Leise rieselt der Schnee“ und „Alle Jahre wieder“. Sogar der Dekan kam kurzzeitig vorbei und sagte, wie schön es sei einmal gemütlich beisammen zu sitzen, wenn viele Dinge im Alltag so unnötig stressig sind. Meine Studentinnen waren so unglaublich dankbar, und ich war so glücklich in dem Moment. Faszinierend wie nah Musik einen zusammenbringen kann, egal woher man kommt.

One of my classes after our last lesson before the Christmas holidays :)

 Nächste Woche ist schon Weihnachten, und es fühlt sich komisch an, nicht nach Hause fahren zu können. Dennoch bin ich sehr positiv – wir haben eine kleine Gruppe organisiert, mit der Schlittschuhlaufen, gemeinsames Kochen und die Mitternachtsmette am Plan stehen.

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